Wäscherei des Jahres
Wäscherei des Jahres“: Kampschulte gewinnt Branchenaward „RWin 2021“
Der Oskar der Branche mit dem Titel „RWin 2021“ in der Kategorie „Wäscherei des Jahres“ geht an die Kampschulte GmbH & Co. KG. Das 1851 als Färberei gegründete Unternehmen überzeugte die Jury besonders mit ihrem innovativen Konzept am neuen Standort: Automatisierte Prozesse entlasten Mitarbeitende körperlich, machen sie aber nicht überflüssig. Im Gegenteil, durch die verbesserten Strukturen schafft der Traditionsbetrieb mehr Kapazitäten und somit neue Arbeitsplätze.
Bis zu 1.000 kg Wäsche nahm ein Mitarbeitender am alten Standort pro Stunde in die Hand. Alle Maschinen mussten manuell beladen und die bis zu 300 kg schweren Wäschewannen durch die Halle geschoben werden. Diese Arbeiten verrichten nun Maschinen: Schmutzwäsche wird containerweise an einer Kippstation geleert und die Teile vollautomatisch von einer Station zur nächsten transportiert. Selbst das Sortieren der Textilien nach dem Aufbügeln erfolgt vollautomatisch.
Am alten Standort, einem mehrfach ausgebauten Gebäude, in dem der Betrieb seit seinem ersten Umzug von Geseke nach Soest im Jahr 1917 saß, wurde die Wäsche auf mehreren Etagen gewaschen, sortiert und gepackt. Im neuen 8.000 m² großen Betrieb auf dem alten 27.000 m² großen Coca-Cola-Gelände laufen die Produktionslinien nun auf einer Ebene parallel. Früher nur bekannt für gute Dienstleistungen im Bereich Gesundheitswesen, wäscht das Traditionsunternehmen mittlerweile auch Berufskleidung im Bereich Industrie und Handwerk erfolgreich.
Das lässt sich auch an den drei separaten Produktionslinien erkennen – Flachwäsche, private Bewohnerwäsche und Berufskleidung – deutlich voneinander getrennt. Die Produktion gestaltet sich so transparenter, Risiken lassen sich besser einschätzen bzw. eindämmen und statt 25 t Wäsche pro Schicht lassen sich in der „Langen Wende“ nun pro Schicht 35 t Textilien bearbeiten.
Unter dem Motto „Auf Links gedreht“ bewarb sich Geschäftsführer Emilio Murrone für den „RWin 2021“. Mit dem Umzug, der aufgrund von Kapazitäts- und Platzmangel nötig wurde, drehte der Traditionsbetrieb sprichwörtlich seine alten Abläufe auf Links und ergriff die Chance, mit moderner Technik seine Energie- und Wasserverbräuche zu senken. Dazu analysiert das Unternehmen beispielsweise die Prozessdaten der neuen Anlagen. Mithilfe der in Echtzeit weitergebenen Produktionsdaten lassen sich Fehler genau analysieren und Verbesserungspotenzial wird schneller deutlich. Neben dem Fokus auf die Mitarbeitenden und den optimierten Prozessen überzeugte Kampschulte die „RWin“-Jury auch mit diesem Blick auf Nachhaltigkeit.
Zum RWin Artikel: Internationale Auszeichnung für Textilpflege: Das sind die Gewinner des „RWin 2021“ – R+WTextilservice (rw-textilservice.de)